WIR
ÜBER UNS
Mit
dem Ende des Ost-West-Konfliktes ist zwar die Gefahr eines alles
zerstörenden Weltkrieges in hohem Maße
entschärft worden, der Krieg ist jedoch in Form regionaler
Konflikte auf die politische Bühne des Westens
zurückgekehrt. Waren kleinere Kriege immer Alltag in Afrika,
Asien und Lateinamerika, finden sie jetzt auch in Europa statt, dringen
stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Damit
verbunden ist eine Renaissance des Militärischen auch in
Deutschland, die Akzeptanz kriegerischer Mittel, der Verlust an
Sensibilität gegenüber den Gefahren und Folgen einer
solchen Entwicklung.
Die Auseinandersetzung
mit den Ursachen von Kriegen, mit den Möglichkeiten zur
Beseitigung dieser Ursachen, mit Wegen zur Abrüstung sowie die
Entwicklung von alternativen Formen der zivilen Bearbeitung von
zwischen- und innerstaatlichen Konflikten ist Zielsetzung der
Bertha-von-Suttner-Stiftung.
Seit ihrer Gründung als Stiftung der Deutschen
Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) im
Jahre 1993 setzt sie sich für die Förderung der
Völkerverständigung, des Friedens und der
internationalen Zusammenarbeit ein. Dabei sieht sie sich in der
Tradition ihrer Namensgeberin, der Pazifistin Bertha von Suttner, die
sich zum Ende des 19. Jahrhunderts mutig dem militaristischen Zeitgeist
entgegenstellte, dessen Hintergründe kritisch analysierte und
gegen die Aufrüstung und deren Folgen auftrat.
Ihre Ziele verfolgt die Stiftung vorrangig durch die
Durchführung und Unterstützung von wissenschaftlichen
Veranstaltungen und Forschungsvorhaben, der Durchführung von
Bildungsmaßnahmen und internationalen Begegnungen. Ebenso
zählen die Herausgabe von Veröffentlichungen und
Medien zu den Aufgaben der Stiftung. Neben der eigenen Arbeit in diesen
Bereichen liegt der Schwerpunkt der Tätigkeit der Stiftung in
der Unterstützung von Vorhaben anderer. Besonderen Augenmerk
legt sie dabei auf die Arbeit kleinerer Gruppen und Institutionen, die
wissenschaftlichen Tätigkeit mit praktischer Arbeit in
sozialen Bewegungen verbinden. Nicht der wissenschaftliche
Elfenbeinturm ist Ziel von Förderungen, sondern die
Unterstützung solcher Initiativen, die sich theoretisch mit
Themen im Spektrum der Stiftungsziele auseinandersetzen und ihre
Erkenntnisse in konkrete Aktivitäten in der Gesellschaft
umsetzen. Der Themenbogen der in den letzen Jahren geförderten
Projekte reicht von "Krieg im Computerspiel" über "komunale
Außenpolitik", "Gewaltfreie Alternativen", "KDV in Russland",
"Antifa-Aktivitäten", "Bundesrepublik ohne Armee", "Zivile
Konfliktbearbeitung", "Atomwaffen abschaffen", "Zukunft der
Wehrpflicht", "Kriegsgegner in der Türkei" bis zu "Gewaltfrei
Handeln". Dabei kamen unterschiedliche Formen der Erarbeitung und
Vermittlung zum Tragen, so z.B. Publikationen in Buch- oder
Broschürenform, Ausstellungen, Fachtagungen oder EDV-Medien.
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