Book release: Mega Unerhört: Adbusting mit Polizei, Militär und Geheimdiensten, 7.2.23, 19h

Am Dienstag, den 7. Februar 2023 um 20h findet im Großen Saal in den Berliner Mehringhöfen der Bookrelease des auch von unserer Stiftung unterstützen Buches „Mega unerhört: Adbusting mit Polizei und Militär“ in Kooperation mit dem Buchladen „Schwarze Risse“ statt.

Adbusting, das ist ein Kunstwort aus den englischen Begriffen „Advertising“ (Werbung) und „to bust“ (zerschlagen, sprengen, auffliegen lassen, veralbern). Damit beschreiben Street-Art-Künstlerinnen das politisch motivierte Verändern von Werbung. Dazu stellt Boris Buster, Mitglied des Berlin Busters Social Club klar: „Wir machen selber keine Aktionen, wir reden immer nur drüber.“

Das neue Buch

Die Geschichten und Mythen, wie es der Berliner Kommunikationsguerilla-Szene mit einer ungewöhnlichen Mischung aus rotzfrecher Öffentlichkeitsarbeit, parlamentarischen Anfragen und wilden Aktionen gelang, trotz Hausdurchsuchungen, Terrorabwehrzentrum und DNA-Analysen Adbusting weitgehend zu entkriminalisieren, bilden den Hauptteil des Buches.

Historische Forschungen

Dank Material aus dem Bundesarchiv in Koblenz, aus dem Museum Berlin-Karlshorst und aus der Gedenkstätte Deutscher Widerstand gelang es dem Berlin Busters Social Club, eine Adbusting-Aktion der „Roten Kapelle“ aus dem Jahr 1943 zu rekonstruieren. „Gerade Polizei- und Gerichtsakten sind neben Tageszeitungen eine wichtige Fundgrube für unser Archiv“ freut sich Carolin Überklebdenstuss, Chef-Historiker*in im Berlin Busters Social Club über die Funde.

Großes Interesse

Das Debutwerk „Unerhört: Adbustung gegen die Gesamtscheiße“ veröffentlichte der Club 2019 zunächst im Selbstverlag: Ein voller Erfolg. Das Buch stieß auf so viel Interesse, dass der Berlin Busters Social Club 2019 fast 100 Veranstaltungen in Deutschland, Schweiz, Österreich und Frankreich durchführte. 2020 brachte der Unrast-Verlag eine editierte Auflage heraus. 2021 zeigte die Ausstellung „Werbepause-The Art of Subvertising“ im Kunstraum Kreuzberg Exponate aus der Sammlung des Clubs. Zum Entsetzen der CDU förderte der Hauptstadtkulturfonds dies mit 75.000 Euro.

Mehr Informationen:

https://bbsc.blackblogs.org/